Bestandsmaterialien werden in die Planung übernommen und verleihen dem Haus einen sichtbaren Ausdruck dieser Auseinandersetzung in Form einer Patchwork-Fassade

Regenbogenwald Darmstadt
Kinder- und Jugendhaus in der Havelstraße aus Re-Use Bauelementen

Im Verlegerviertel von Darmstadt entsteht eine Vielzahl neuer Wohnungsbauprojekte, die eine Erweiterung der sozialen Infrastruktur notwendig machen. Auf dem Grundstück der bisherigen Kita wird das baufällige Gebäude durch einen Neubau ersetzt, der zukünftig auch Raum für ein Jugendzentrum sowie weitere soziale Angebote bietet. Dieses Gebäude soll als bedeutender sozialer Treffpunkt für die Anwohner*innen dienen.

Das Ziel des Projektes besteht in der ausschließlichen Verwendung bereits vorhandener Bauteile aus Rückbauten. Auch Teile des Bestandsgebäudes werden wieder im neuen Gebäude eingesetzt.

Die Wiederverwendung von Bauteilen stellt eine Möglichkeit zur Schonung von Ressourcen und zur Vermeidung von Abfall dar. Dabei wird Material, das an einem Ort nicht mehr benötigt wird, an einer anderen Stelle wiederverwendet, wodurch sich graue Energie einsparen lässt und die Schönheit des Vorhandenen gewürdigt wird.

Die Architektur unterstützt die pädagogische Herangehensweise, daher stellt die Verzahnung der Innen- und Außenräume ein besonders wichtiges Element dar. Der bestehende Garten mit wunderbarem Baumbestand prägt die Kontextuierung und Formgebung des neuen Gebäudes.

Die voranschreitende Suche nach den Bauteilen verändert den Entwurf des Gebäudes in einem kontinuierlichen Prozess. Das Bild des »Patchwork« im Sinne einer Bricollage ist ein starkes Leitmotiv bei der Entwicklung des Ausdrucks des zukünftigen Gebäudes. Die Wirkung wiederverwendeter Bauelemente geht über das bloße materielle Recycling hinaus und schafft eine Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Im Planspiel können Kinder und Jugendlichen ihre persönlichen Wünsche für das zukünftige Jugendhaus darstellen.

Regenbogenwald Darmstadt
Kinder- und Jugendhaus in der Havelstraße aus Re-Use Bauelementen

Lage:
Havelstraße, Darmstadt
Verfahren: Objektplanung
Bauherr: Jugendamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Größe: 2.250 m² BGF
Leistung: LP 1 - 4 (Objektplanung)
Status: Planungsbeginn
Visualisierung: Jeudi Wang

Freiberger Straße Dresden

Freiberger Straße
Bürogebäude in Holzhybridbauweise

Das städtebauliche Konzept, das wir zusammen im Rahmen einer Studie als Bebauungsplan mit der Stadt Dresden entwickelt haben, umfasst eine kompakte Blockrandstruktur, die sich an unterschiedliche städtebauliche Situationen anpasst. Im Osten verläuft eine Bahntrasse, während im Süden die stark befahrene Freiberger Straße liegt. Der Block grenzt nach Norden und Westen an ruhige Grünflächen.

Eine geschlossene Blockrandbebauung schafft einen ruhigen Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch mehrere Durchbrüche entstehen vier eigenständige Schollen, die sich auch in der Innenhofgestaltung fortsetzen. Die Schollen sind zueinander gedreht und öffnen sich zum Innenhof. Die Wahl verschiedener Materialien, Farben und Öffnungen lassen innerhalb der Blöcke einzelne, individuelle Häuser ablesbar machen. An den lärmexponierten Seiten sind Freitreppen zum Innenhof geplant, über die geschlossene Baukörper für zusätzlichen Lärmschutz sorgen.

Den Auftakt des Ensembles bildet das höchste Gebäude im süd-östlichen Bereich. Der von uns entworfene Baukörper (MU2) liegt im nördlichen Bereich und ist als etwas niedrigerer langgezogener Baukörper vorgesehen. Das Sockelgeschoss des Bürogebäudes empfängt Gäste über großzügige Lobbys und sich zur Straße öffnende Mobility Hubs. Über sieben Geschosse verteilen sich Büroflächen und Großraumbüros. Im obersten Geschoss ist ein Konferenzsaal mit Zugang zu der begrünten Dachterrasse. Die Räume verteilen sich auf einer Fläche von insgesamt circa 23.000m².

Mit dem Projekt möchten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Bauweise schaffen. Wir planen in Holzhybridbauweise und reduzieren somit den CO2-Ausstoß im Vergleich zu traditionellen Materialien wie Beton und Stahl. Die Fassade widmet sich dem Thema der Zirkularität. Aluminiumpaneele von rückgebauten Industriehallen und -lagern werden neu beschichtet und lackiert. Die so verarbeiteten Materialien werden in der Fassade als Brüstungsverkleidung eingesetzt.

Freiberger Straße
Bürogebäude in Holzhybridbauweise


Lage: Dresden
Bauherr: Aurelis Real Estate Service GmbH
Kennzahlen:
Städtebaulicher Entwurf ca. 34.000 m² BGF gesamt, ca. 135 Miet- und
Eigentumswohnungen sowie 12 Townhouses, ca. 12.000 m² BGF Büros
Hochbaulicher Entwurf (MU2) 23.000 m² BGF
Leistung:
Städtebaulicher Entwurf Funktionsplanung und Begleitung B-Plan-Verfahren, 2018-2019 Hochbaulicher Entwurf (MU2) Objektplanung, LPH 1 - 4
Visualisierung: studio dragusha

Zollhafen Mainz
Hafeninsel IV Flösserhof

An klaren wie stürmischen Tagen zeichnen sich die neuen Backsteinbauten am Zollhafen Mainz deutlich vor der Hafenkulisse ab. Die ruhigen, eleganten und zurückhaltenden Gebäude erinnern an die frühere Nutzung des Zollhafens: eine Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit. Der Charakter der alten Hafennutzung ist weiterhin spürbar, die schlichte Materialität definiert die Architektur. Umspült von Grachten entsteht auf der Hafeninsel „Flösserhof“ eine homogene Blockstruktur, die den gemeinschaftlich genutzten Hof umschließt. Das Wohngebäude ruht auf einem soliden Sockel, der als schützendes und verbindendes Element dient. Insgesamt wurden am Flösserhof 89 Wohneinheiten und 3 Stadthäuser als Reihenhäuser realisiert.

Materialkanon als Reminiszenz
Während sich das Sockelgeschoss mit einer glatten Klinkerfläche im Läuferverband vom Erdreich absetzt, erhalten die oberen Geschosse und die Stadtwohnungen durch das Verbauen des gebrochenen Ziegels eine sehr rau wirkende Fassade, was zu dem Hafengefühl des Wohnens am Zollhafen beiträgt. Angelehnt an die historische Hafenbebauung ist der in einem roten Farbton changierende Ziegel mit dunklem Fugenbild das bestimmende Material des Quartiers. Die Balkone, Loggien, Eingangsbereiche und Außenseiten der Sicherheitstreppenhäuser werden durch immer wiederkehrende Stahlelemente ersetzt, die in den charakteristischen Farben der ehemaligen Lastkräne gehalten sind. Dieses Material zieht sich im gesamten Baukörper durch sämtliche Nebenanlagen wie Blindelemente oder im Außenraum und bildet einen deutlichen Kontrast zum groben Hauptmaterial, dem Verblendmauerwerk.

Zollhafen Mainz - Hafeninsel IV Flösserhof

Neubau eines Wohnhauses mit 89 Wohneinheiten und 3 Stadthäusern als Reihenhäuser mit gemeinsamer Tiefgarage.

Lage: Hafeninsel IV - Flößerhof, Flößerhof 1-21, 55120 Mainz
Verfahren: Wettbewerb 2017 (1. Preis)
Bauherr: CA MG Zollhafen HI IV V GmbH & Co. KG, CA Immo Deutschland GmbH + UBM Development Deutschland GmbH
Kennzahlen: 8.200m² BGF gesamt, 92 Wohnungen
Leistung: LP 1-6 (Objektplanung)
Status: Planungsbeginn 2017, Bauzeit 2021 - 2024
Fotos: Joshua Delissen

Kollektiver Block
Wohnungsneubau in Massivholzbau

Erschließung des Gebäudes

Nachhaltige Neuinterpretation der Plattenbauweise

Die Geschichte der Gartenstadt Drewitz als „Plattenbausiedlung“ ist durch das Hin- und Herpendeln zwischen zwei Konstanten geprägt, die seinen Charakter bestimmen: Komposition und Effizienz. Der vorhandene Städtebau in der Drewitzer Gartenstadt definiert sich vorrangig durch die Plattenbauten des Typs WBS 70. Spännererschließungen ermöglichten einen hohen Grad an Flächeneffizienz. Dies führte jedoch auch dazu, dass der gesellschaftliche Austausch über die Hausgemeinschaft hinaus kaum funktionierte. Durch die reine Aneinanderreihung dieser Typologie ist eine Gliederung des öffentlichen Raumes in verschiedene Ebenen kaum möglich. In den letzten Jahren hat die Siedlung einen Wandel erfahren, dessen zentrales Ziel ein klimafreundlicher und sozialverträglicher Stadtumbau nach dem Vorbild der Gartenstadt ist. Wie können die Vorteile der bestehenden Struktur genutzt und der Typus der Platte neu interpretieret und weiterentwickelt werden?

Bestandsbau der Wohnungsbauserie WBS 70

Am südlichen Rand der Gartenstadt Drewitz entsteht ein sozialer Wohnungsmix, der aus Massivholzelementen besteht und zu großen Teilen im Werk vorgefertigt wird. Der „Kollektive Block“ unterteilt sich in fünf Gebäudeeinheiten mit rund 230 Wohnungen. Die Vielfalt der Mieterschaft entsteht durch einen Mix aus seniorengerechten Wohnungen, Wohngemeinschaften für inklusives Wohnen und geförderten Wohnungen. Der „Kollektive Block“ bildet einen Entwicklungsimpuls für den sozial und städtebaulich anspruchsvollen Stadtteil und fördert die Gemeinschaft innerhalb der Wohnanlage durch eine feine Abstufung zwischen öffentlichem und privatem Raum.

Kollektiver Block
Wohnungsneubau in Massivholzbau


Verfahren: Hochbaulicher Wettbewerb 2022
Lage: Slatan-Dudow-Straße, Gartenstadt Drewitz, Potsdam
Bauherr: ProPotsdam
Kennzahlen: 22.800m² BGF gesamt, 228 Wohnungen
Leistung: LP 1-9 Objektplanung
Status: Planungsbeginn November 2022
Visualisierung: studio dragusha

Überseering 17
Wohnen und Arbeiten in der City Nord

wie müssen heute Wohn- und Arbeitslandschaften beschaffen sein, um den Anforderungen der Zeit im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Flexibilität, und die sich nicht erst seit der Corona-Pandemie verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen, gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Entwurf eine städtebaulich passungsfähige und vernetzte Gebäudestruktur in der unterschiedliche Arbeits- und Lebensweisen möglich sind.

Überseering 17
Revitalisierung der Zentralen Zone in der City Nord

Lage: Überseering 17, Hamburg
Verfahren: Nichtoffener Wettbewerb 2021, 1. Preis
Bauherr: Deutsche Immobilien Entwicklungs GmbH
Größe: 35.500 m² BGF
Leistung: LP 1 - 3
Status: Planungsbeginn März 2022

The Tide
Quartier Elbbrücken Baufeld 113

Das Mäander auf Baufeld 113 im Quartier Elbbrücken bildet im Zusammenspiel mit den benachbarten Baufeldern ein urbanes städtisches Gefüge, das Arbeiten und Wohnen direkt am Baakenhafen und an der Norderelbe kombiniert. Die städtebauliche Figur folgt grundsätzlich den Vorgaben des B-Plans. Sie überschreitet die Baulinie im südwestlichen Bereich des Grundstückes geringfügig. Die Baukörper gliedern sich als Mäander in einen Wohnturm, der in eine Serie von Townhousestrukturen übergeht und schließlich in einem Block mündet.

Die Blockstruktur gliedert sich in drei einzelne Häuser, die in der Fassadenarchitektur zwar ablesbar sind, aber dennoch ein zusammenhängendes Gefüge untereinander und mit dem Wohnturm bilden. Die im Hofraum entstehende Grünfläche wird als Kita-Außenbereich mittels topographischer Gesten in verschiedene Orte für vielfältige Nutzungen und Spiele gegliedert. Weitere Kinderspielflächen befinden sich auf den Dachterrassen und werden von überdachten Vorzonen und Gemeinschaftsbereichen ergänzt. Alle vier Bauteile werden in den beiden Untergeschossen durch eine zusammenhängende Tiefgarage verbunden, in der sich die notwendigen PKW- und Fahrrad-Stellplätze, sowie Abstell- und Technikräume befinden.

Die Erschließung der Wohngebäude im Block, sowie der Gewerbeeinheiten erfolgt ausschließlich straßenseitig. Alle Wohnungen werden über die drei an der Fassade liegenden Sicherheitstreppenhäuser mit Aufzug barrierefrei erschlossen. Die Gebäudestruktur des Blockes erlaubt es durch eine explizit rigide strukturelle Grundordnung einfache, flexibel zu entwickelnde, größere und kleinere Wohnungen zu konzipieren. Die Wohneinheiten werden über einen Mittelflur erschlossen. Der Wohnraum ist der Hauptprotagonist der Wohnungen. Er bietet trotz einer geringen Gesamtnutzfläche der Wohnungen eine großzügige und offene Wohnfläche.

The Tide
Quartier Elbbrücken Baufeld 113

Lage: HafenCity Baufeld 113, Hamburg
Verfahren: Hochbauliches Workshopverfahren 2021 (1.Preis)
Bauherr: ECE Group GmbH & Co. KG
Kennzahlen: 25.300 m² BGF, 198 Wohneinheiten
Leistung: LP 1 - 5 (Objektplanung)
Status: In Planung

Arcostraße
Neubau einer Wohnanlage mit Gewerbe und Kita in Berlin

Der Gebäudekomplex entlang der Arcostraße setzt die straßenbegleitende Riegelbebauung fort und löst sich im Innenhof zu Punkthäusern auf. Die Baukörper werden von offenen Stegen flankiert und geschossweise erschlossen. Das versetzen der Hinterhofhäuser lässt verschiedene Innenhofsituationen entstehen, die von den Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss genutzt werden. Das Konzept bedient sich an Elementen aus dem Regelwerk des Berliner Blocks und überträgt diese in die heutige Zeit.

Das spangenartige Erschließungskonzept stellt zugleich ein Rettungswegekonzept mit zwei diametral angeordneten Rettungswegen dar, wodurch die brandschutztechnischen Anforderungen an die Stege minimiert werden. Die Stege können somit offen und als nachbarschaftliche Begegnungsorte gestaltet werden, aufgewertet durch private Balkonbereiche.

Arcostraße
Neubau einer Wohnanlage mit Gewerbe und Kita in Berlin


Lage: Arcostraße 9-15, Berlin
Bauherr: Gewobag Wohnungsbau AG
Kennzahlen: 13.050m² BGF gesamt, 111 Wohnungen
Leistung: LP 1 - 9
Status: Planungsbeginn Mai 2018, Baubeginn April 2020, Fertigstellung April 2023
Auszeichnung: Longlist DAM Preis 2025, Nominierung für den Deutschen Bauherrenpreis 2024
Fotos: Joshua Delissen

Bel Ami Wedel
Nachverdichtung einer Wohnsiedlung

In Wedel, an der Hamburger Stadtgrenze, entstehen sechs „Partnerhäuser“ für die bestehenden Wohngebäude aus den 50er Jahren. Der Name Bel Ami ist der Strumpfhosenmarke des Wedeler Textilfabrikanten Wieschebrink entlehnt, der die Bestandsbauten als Werkssiedlung errichten ließ. Die einzelnen Häuser sind in Ost-West-Ausrichtung auf einem großzügigen Parkgrundstück angeordnet. Die Neubauten setzen mit wenigen ausgewählten Materialien den ursprünglichen Charakter der Siedlung fort. Mit insgesamt 70 Wohneinheiten ermöglichen sie eine größere Vielfalt an Wohnformen: von Geschosswohnungen mit zwei bis vier Zimmern über Clusterwohnungen für Senioren-WGs bis zu Reihenhauswohnungen für Familien. Bestands- und Partnergebäude sind jeweils gemeinsam auf einer leicht erhöhten Fläche angeordnet, die Platz für private und gemeinschaftlich genutzte Gartenbereiche bietet.

Bel Ami
Nachverdichtung einer Wohnsiedlung von 1953

Lage: Tinsdaler Weg, Wedel
Verfahren: Wettbewerb 2017
Bauherr: Pramerica Property Investment GmbH
Kennzahlen: 10.600 m² BGF ca. 70 Wohneinheiten 
Leistung: LP 1-4 (Generalplanung ), LP 5 (Objektplanung )
Status: Planungsbeginn Feb. 2018, Baubeginn Aug. 2019, Fertigstellung 2021
Fotos: NOSHE Photography

Neubebauung der Warft Treuberg

Vom Meer umspült und manchmal sogar überspült, liegen die Halligen als nicht eingedeichte Marschinseln mitten im nordfriesischen Wattenmeer, einem UNESCO-Biosphärengebiet. Durch ihre exponierte Lage sind die Halligen und ihre Bewohner*innen vom Meeresspiegelanstieg und höheren Sturmflutwasserständen besonders  betroffen. Diesen besonderen Bedingungen muss eine Neubebauung der Warft Treuberg standhalten. Sie hat mehrere Rollen gleichzeitig zu erfüllen: Sie soll Zuhause und Schutzburg, Arbeitsplatz und Erholungsort sein. Hier entstehen ein Markttreff zur Versorgung der Halligbewohner*innen und Feriengäste mit Gütern des täglichen Bedarfs, eine Krankenstation, Dauerwohnraum sowie die beiden Bauhöfe der Gemeinde und des Landesbetriebs für Küstenschutz.

Als energieautarkes Ensemble setzt die Warft Treuberg neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Dabei kommen effiziente, aber gleichermaßen robuste und zuverlässige Komponenten zum Einsatz. Rotfarbene Photovoltaik- und Solarthermie-Elemente liegen „intarsiengleich“ in den südlichen Dachflächen und versorgen die autarken Gebäude. Eine großflächige geothermische Anlage versorgt die Warft mit Wärme. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Abwasserentsorgung schont die Ressource Trinkwasser und hilft gleichzeitig, das anfallende Abwasser zur Energiegewinnung zu nutzen. Die Dachformen bieten eine zeitgemäße Interpretation der traditionellen Reetdachhäuser. Bei der Materialwahl stehen Langlebigkeit und Robustheit im Fokus. Holz kommt als nachwachsender Rohstoff besonders in der Unterkonstruktion von Dach und Fassade zur Verwendung. Die äußere Haut wird durch eine Deckung aus roten Klinkerschindeln abgeschlossen.

Warft Treuberg
Neubebauung der Warft Treuberg auf der Hallig Langeneß

Verfahren: Offener 2-phasiger Realisierungswettbewerb (1. Preis), Beauftragung
Lage: Treuberg Warft, Langeneß
Bauherr: Gemeinde Langeneß
Kennzahlen: 2.990m² BGF
Status: Spatenstich für Warfterhöhung Juni 2019
Fotograf: Bild 3/13 Martin Stock

Pergolenviertel
Neubau im Osten des Hamburger Stadtparks

Block im Grünen
Das Pergolenviertel beschreibt den „Block im Grünen“ in der urbanen Umgebung zwischen der Hambur­ger City Nord und Barmbek. Die sta­tischen Blöcke, die sich mit Durch­gängen in Form von Rundbögen der Natur öffnen, sitzen in dem ur­sprünglich als Kleingartensiedlung genutzten Grünraum, der das neue Quartier durchströmt und formt.

Städtebauliche Situation
Das Pergolenviertel beschreibt den „Block im Grünen“ in der urbanen Umgebung zwischen der Hamburger City Nord und Barmbek. Westlich des Pergolenviertel liegt der Hamburger Stadtpark. Die Gebäude befinden sich im nördlichen und südlichen Bereich des ca. 8ha großen Grundstückes und werden durch eine Freianlage miteinander verbunden. Durch die namensgebenden Pergolen, ausgeführt als Rundbögen, wird der Freiraum definiert und Anwohner und Besucher werden durch das Gebiet geleitet. Durch die Positionierung und Drehung der Wohnblöcke zueinander entstehen im südlichen Bereich des Viertels platzartige Straßenräume mit wechselhaften Geometrien. Bauliche Unterbrechungen und Durchgänge verbinden Straßenräume mit den umgebenen Grünräumen und Wegen.

Architektur
Der Entwurf basiert auf einem klaren Entwurfsraster, welches sich sowohl in der äußeren Fassadengestaltung, als auch in der inneren Struktur des Baukörpers wiederfindet. Das städtebauliche Prinzip wird hier zum maßstabsübergreifenden Entwurfsthema und findet seine visuelle Umsetzung sogar in der innenliegenden Raumwirkung. Der Baukörper ist in seiner Geometrie klar definiert. Die Seitenlängen sind identisch, während die Gebäudeteile an der Ost-, Süd-, und Westseite auf 3 und auf der Nordseite auf 6 Vollgeschosse begrenzt sind. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt ausschließlich über den gemeinschaftlich genutzten Innenhof. Die vormalige Nutzung als Kleingartensiedlung findet sich hier in einem auf dem Entwurfsraster basierenden Patchwork wieder. Die differenziert gestalteten Flächen spiegeln vielfältige Funktionen wider. Der Großteil der Wohneinheiten bildet durchgesteckte Wohnräume aus. Der Bewohner hat die Möglichkeit sich einerseits dem Grün nach Außen hinzuwenden und andererseits an dem Leben im Innenhof teilzunehmen.

Fassade
Über das gesamte Pergolenviertel erstreckt sich ein subtiler Farbverlauf. Im Norden scheint sich die benachbarte City-Nord abzufärben und im südlichen Bereich des Quartiers färbt sich das Rot des angrenzenden Wohnquartiers an der alten Wöhr ab.  Insgesamt wird die Fassade mit einem rotbraunen Klinker in einem Halbverband verblendet. Auf Höhe der Geschosse werden die Klinker als Relief ausgebildet: jede zweite Ziegelreihe springt in diesem Bereich zurück und es entsteht ein hohes Maß an Plastizität. 

Pergolenviertel
Neubau im Osten des Hamburger Stadtparks

Lage:
Pergolenviertel Baufeld 9, Hamburg
Verfahren: Hochbaulicher, freiraumplanerischer Wettbewerb (1. Preis Februar 2018)
Bauherr: evoreal GmbH
Kennzahlen: 16.600 m² BGF, 112 Wohneinheiten 
Leistung: LP 1-5 (Objektplanung )
Status: Planungsbeginn 2018, Fertigstellung 2023
Auszeichnung: Nominierung Callwey Wohnbauten des Jahres 2024
Fotos: Joshua Delissen

Hubland II
Wohnen mit Parkblick

Der neu entstehende Stadtteil Hubland bietet aufgrund seiner Größe sowie seiner Nähe zur Innenstadt und der großzügigen Grünanlagen gute Voraussetzungen zur Entwicklung eines qualitativ hoch-wertigen Quartiers. Der Neubau auf dem Grundstück Hubland II unterteilt sich in vier u-förmige Bauteile. Die West- und Ostfassaden wurden gekippt um die größtmögliche Fassadenfläche zum Park zu orientieren. Die Bauteile bestehen aus acht Baukörpern mit 112 Wohneinheiten. Dabei werden sowohl geförderte Wohnungen als auch Eigentumswohnungen zur Verfügung gestellt werden. Pro Gebäude sind zwei Bauteile über einen Laubengang und eine Brücke miteinander verbunden. Das zweite Bauteil wird um 180 Grad gedreht und markiert so die Lage der öffentlichen Durchwegung zwischen diesem und dem dritten Bauteil.

Die Erschließung der Bauteile erfolgt von Norden. Die Brücken markieren jeweils den Zugang. Die vier durch die Gebäudeanordnung erzeugten Plätze auf der Nordseite zur Rottendorfer Straße hin werden als urbane Räume hervorgehoben. Sie erhalten den Charakter kleiner Stadtplätze mit Sitzmauern, Baumgruppen und Ausstattungselementen zum Verweilen. Die Gebäudeformen werden in den Außenanlagen durch Wege, Platzformen, Anordnung der Terrassen, Baumachsen, Hecken und Pflanzbeete nachgezeichnet und erzeugen somit einheitliche Strukturen für die gesamte Wohnanlage. Durch die Architektur in Nord-Süd-Richtung erzeugte Sichtachsen werden in der Freiraumgestaltung berücksichtigt und nicht verstellt. Die Freiflächen werden so gestaltet, dass die von den Gebäudeformen abweichende Lage und Größe der Tiefgaragen oberirdisch nicht wahrnehmbar ist.

Hubland II - Wohnen mit Parkblick

Neubau eines Wohnquartiers mit 112 Wohneinheiten im neuen Würzburger Stadtteil Hubland

Lage: Rottendorfer Straße/ Leighton Barracks, Würzburg
Bauherr: Stadtbau Würzburg GmbH
Kennzahlen: 13.250 m² BGF gesamt, 112 Wohnungen
Leistung: LP 1-9 (Generalplanung)
Status: Planungsbeginn 2017, Bauzeit 2021 - 2024
Fotos: Joshua Delissen

HW21
Stadthäuser an der Alster

Entlang des Ufers der Außenalster findet man die wiederkehrende Typologie der Stadtvillen und der Reihenvillen. An der Alsterchaussee gelegen nehmen die von uns entworfenen Stadthäuser die Typologie der Reihenvillen entlang der Alsterchaussee auf, und führen diese in Analogie zur Nachbarbebauung fort. Die Baumasse der Riegelbebauung und dem separaten Villengebäude orientiert sich an der gründerzeitlichen Bebauung der Nachbargebäude.  Zurückspringende  Gebäude- und Fassadenelemente gliedern das Gebäude in der Vertikalen und tragen dadurch zu einer starken Adressbildung in Richtung Alsterchaussee bei. Die monolithische Erscheinung ist im Detail durch die Fensterbänke und Attikaabdeckungen definiert, die als Betonfertigteil mit Tropfkante und Regennase ausgeführt wurden.

Die Stadthäuser sind als Mehrspänner mit bis zu maximal vier Wohneinheiten pro Geschoss geplant. Erschlossen werden die Wohnungen über das innenliegende Treppenhaus oder über den Aufzug. Die Wohnungstypologien wiederholen sich je Gebäudeteil, wodurch ein einheitliches Fassadenbild entsteht. In den Stadthäusern werden 33 Wohneinheiten realisiert. Die 2- bis 3-Zimmerwohnungen befinden sich im Regel- und Erdgeschoss. Die im Erdgeschoss liegenden Wohnungen erhalten einen direkten Gartenzugang. Weiterhin sind im Staffelgeschoss die geräumigen und großzügig angelegten 3-Zimmerwohnungen mit Zugang zur Dachterrasse untergebracht.

Das neue Wohngebäude wurde in Massivbauweise ausgeführt. Die Lochfassade ordnet die Öffnungen des Gebäudes in einer ruhenden Symmetrie. Handwerkliche Qualität und Farbigkeit der Fassade in Form von unterschiedlich abgetönten Weiß- und Beigetönen korrespondiert mit der umgebenden Bebauung der Gründerzeit und fügt sich harmonisch in das Quartier ein. Sichtbetonbänder gliedern das Gebäude geschossweise und dienen als Abfangung für den Klinker. Fensterbänke und der Dachrandabschluss sind ohne zusätzliche Blechabdeckungen aus Betonfertigteilen hergestellt.

HW21
Stadthäusern an der Alster mit 33 Wohneinheiten

Verfahren: Hochbaulicher Wettbewerb 2015
Lage: Harvestehuder Weg 21, Hamburg
Bauherr: ERGO Versicherung AG vertreten durch: MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH
Kennzahlen: 7.400m² BGF gesamt, 33 Wohnungen, 41 Tiefgaragen-Stellplätze 
Leistung: LP 1-8 Objektplanung (Stadthäuser), LP 5-8 Generalplanung (Villa) [LP 1-4 Villa: KSP ENGEL GmbH]
Team: Entwurfsarchitekten Villa: LP 1-4: KSP ENGEL GmbH, Landschaftsarchitektur: LP 1-4: Planorama, Außenanlagenplanung: LP 5: Hunck+Lorenz Freiraumplanung, Bauphysik, TGA, Tragwerksplanung: assmann beraten+planen GmbH, Brandschutz: HPP Berlin Ingenieure für Brandschutz
Status: Planungsbeginn Mai 2016, Baubeginn Februar 2019, Fertigstellung Mai 2022
Fotos: Joshua Delissen

Wohnen am Hubland I
Wohnquartier in Massivbauweise

In unmittelbarer Nähe der ausgedehnten Grünanlagen der Landesgartenschau 2018 wandelt sich das ehemalige Areal der Leighton-Barracks zu Würzburgs neuem Stadtteil Hubland. Einfachheit und Dauerhaftigkeit zeichnen die neun Gebäude mit insgesamt ca. 12.000 m² Wohnfläche in monolithischer Bauweise aus. Wenig Energie mit wenig Technik, haltbare Materialien, der bewusste Verzicht auf Wärmedämmverbundsysteme stellen einen zeitgemäßen sozio-kulturellen Beitrag zur aktuellen Wohnungsbaudebatte dar.

Die städtebauliche Konfiguration ergibt sich aus der abwechselnden Positionierung von Punkthaus und Zeile. Dabei wird eine harmonisch gegliederte Kante zum Quartier III nördlich des Wettbewerbsgebietes gebildet. Die Ost-West-Ausrichtung der Zeilen ermöglicht die Durchlässigkeit des Gebiets in Nord-Süd-Richtung hin zur Landesgartenschau. Jeweils an der westlichen und östlichen Grundstücksgrenze nehmen die Gebäude die städtebauliche Kante der gegenüberliegenden Bebauung auf. Die Punkthäuser zum Fuß- und Radweg erhalten fünf Geschosse und Staffelgeschoss.

Die Häuser erhalten eine regelmäßig unterteilte Putzfassade und mittels Schattenfuge abgesetzte „Zellen“, welche die Fensteröffnungen umfassen. Der Bereich zwischen den Fenstern hebt sich durch eine Putzfläche mit Besenstrich optisch vom Rahmen ab.

Das Prinzip Oberflächengestaltung in Farbe sowie Struktur der jeweiligen Raster und Felder kehrt sich entsprechend je nach Bauteil um. Die nach Süden und Westen vorgehängten Loggien besitzen Glasbrüstungen in unterschiedlichen, warmen Farbtönen.

Hubland I
Wohnquartier in Massivbauweise

Lage: Würzburg
Bauherr: Stadtbau Würzburg GmbH
Kennzahlen: 24.000 m² BGF (gesamt), 16.700 m² BGF (oberirdisch)
Leistung: LP 1 - 8 (Generalplanung)
Status: Planungsbeginn 2014, Fertigstellung 2018
Fotos: Marcus Bredt

KPTN / HC34
Hybrider Stadtbaustein
für die HafenCity

Alte Lagerhäuser, neue Promenaden, Fleetbrücken, neue Architektur und der Hamburger Hafen - die Konversion der ehemaligen Hafenfläche hin zur HafenCity schreitet voran. Ebendort befindet sich das neue Quartier KPTN. Man sieht ihm seine Funktionsvielfalt von außen kaum an – aber hinter den Fassaden findet sich ein anspruchsvoller Mix aus urbanem Wohnraum, Hotel, Premiumkino, einer öffentlichen Tiefgarage, Gastronomie sowie Einzelhandel. Auf insgesamt fünf Gebäudeeinheiten verteilen sich rund 220 Wohneinheiten, mit Eigentums- und Mietwohnungen sowie geförderten Wohnungen. Abgerundet wird das innerstädtische Mixed-Use-Konzept durch großzügig gestaltete Grünanlagen sowie ein Rooftop-Gardening Konzept. Diese Stadt in der Stadt bildet einen zentralen hybriden Stadtbaustein für die HafenCity und das Überseequartier.

An die benachbarte Speicherstadt erinnert nicht nur die variantenreiche Backsteinfassade, sondern auch die offene und flexible Gebäudestruktur - ein urbaner Stadtspeicher. Nachhaltiges Bauen wird als langfristige Anpassungsfähigkeit definiert. Eine weitere Besonderheit des KPTN ist das modulare Wohnen, basierend auf einem Konzept von kleinen Wohneinheiten (Micro-Apartments), die sich bei Bedarf flexibel zu größeren zusammenschalten lassen und sich dementsprechend an die Lebensphasen ihrer zukünftigen Bewohner*innen anpassen. Der Innenhof und die Dachgärten sind begrünt und erhalten Bereiche zur Rückhaltung des Regenwassers sowie solaraktive Flächen.

Das HafenCity-Fenster der Wohnblock-Außenfassade wurde speziell für das Projekt entwickelt und zeichnet sich durch bodentiefe schallschutzverglaste Öffnungselemente aus. Das innovative Schallschutzfenster mit feststehendem Sonnenschutz und Schiebetürelement erlaubt Frischluftzufuhr ohne Beeinträchtigung der schalldämmenden Wirkung.

KPTN / HC34
Hybrider Stadtbaustein - urbaner Wohnraum, Hotel, Kino, Gastronomie und Einzelhandel

Lage: Am Sandtorpark (HafenCity), Hamburg
Bauherr: DC Commercial GmbH & Co. KG
Kennzahlen: 48.700 m² BGF gesamt
Leistung: LP 1-5, 8 für Baufeld 16 - Wohnen, Handel | LP 5, 8 für Baufeld 15 - Hotel, Kino | [LP 1-4 Baufeld 15: Nalbach + Nalbach]
Status: Planungsbeginn Dez. 2013, Fertigstellung Januar 2020
Fotos: NOSHE Photography, Marcus Bredt

Haus der Kultur
Neubau für die Stadtteilschule Bergedorf

Auf dem bestehenden Areal einer Ganztagesschule ergänzt das neue „Haus der Kultur“ den Schulcampus um einen weiteren Baustein. Das Atriumgebäude erhält seine besondere Gestalt durch die Verschiebung der Obergeschosse in Richtung des Schulhofes. So konnten zum einen auf der Westseite des Gebäudes, im geschützten, außenliegenden Hof, Flächen zur Unterbringung des von den Schülern gepflegten Kleintier-Zoos geschaffen werden. Zum anderen wird das Erdgeschoss in seiner besonderen Funktion als Kulturgeschoss markiert.

Die Obergeschosse beinhalten die sogenannten Jahrgangsetagen. Diese unterteilen sich in Unterrichtsräume und Differenzierungszonen. Dabei wurden die Klassenräume nach aktuellen pädagogischen Anforderungen konzipiert und gliedern demnach geschossweise die einzelnen Jahrgänge. Bei der Fassadengestaltung wurden zwei Materialien gewählt: Zum einen ein Handwerksputz, dessen Beschaffenheit, je nach Sonneneinfall, der Fassade eine neue Struktur gibt. Zum anderen orientierte man sich an den Bestandsgebäuden auf dem Schulcampus und wählte die keramische Fliese, um den Eingangsbereich zu definieren. Dabei greift sie in ihrer Farbigkeit die Umgebung auf, sodass die Fliesen in einer Form von Pixellierung vom hellen Himmelblau in das umliegende Grün verlaufen.

Haus der Kultur
Ein Neubau für die Stadtteilschule Bergedorf

Lage: Ladenbeker Weg, Hamburg-Bergedorf
Bauherr: SBH Schulbau Hamburg
Kennzahlen: 4.550 m² BGF
Leistung: LP 1 - 8 (Objektplanung)
Status: Planungsbeginn 2013, Fertigstellung 2015
Fotos: Werner Huthmacher

Hansaterrassen
Neubau von 131 Wohneinheiten

Die Hansaterrassen sind das erste Wohnungsbauprojekt im Hamburger Osten, ein Pionier des Stadtentwicklungsprogramms "Stromaufwärts an Elbe und Bille". Das Wohnquartier befindet sich in direkter Nähe zur historischen Hansaburg, einer ehemaligen Papierfabrik, und orientiert sich bewusst an den städtebaulichen Gegebenheiten. So wird die typische hamburgische Kanalkantenbebauung aufgenommen, um ein einheitliches Gesamtensemble im Zusammenspiel mit der Hansaburg zu schaffen. Die solitären Wohngebäude bilden den historischen Blockrand in seinen Außenkanten nach. Die einzelnen Gebäude sind zueinander versetzt angeordnet, wodurch alle Bewohner*innen einen freien Wasserblick aus der Wohnung und vom Balkon aus erhalten. Die variierend angeordneten Balkone umgeben die Gebäude wie ein Passepartout.

Die Fassade ist in horizontale Bänder gegliedert. Die Brüstungsbänder sind aus einem weißen, leicht abgetönten Putz gestaltet. Um eine Tiefe in der Fassade zu erzeugen, wurden in den Fensterbereichen Mosaikfliesen aus weißer Glaskeramik verwendet. Durch die changierenden kleinformatigen Fliesen entsteht ein Lichtspiel aus Reflexion und Spiegelung der angrenzenden Kanäle. Die Balkone sowie die Geländer sind mit einer ornamentalen QR-Code-Lochung versehen. So entsteht ein lebhaftes Fassadenbild. Das weiß-goldene Quartier bildet einen Kontrast zu den angrenzenden Klinkerstein-Gebäuden und setzt so ein Signal zur Veränderung des Stadtteils.

Hansaterrassen
Neubau von 131 Wohneinheiten in 6 Blöcken mit Tiefgarage

Lage: Wendenstraße 493/499, Hamburg-Hamm
Bauherr: Hamburg Team Projektentwicklungs GmbH
Kennzahlen: 15.700 m² BGF, 130 Wohneinheiten
Leistung: LP 1 - 8
Status: Planungsbeginn Febr 2011, Bauzeit Apr 2012 - Jan 2015
Fotos: NOSHE Photography

Laser Zentrum Nord
Technologietransferzentrum

Das Technologietransferzentrum für optische Technologien und Produktionstechnik ist das erste Bauvorhaben im sog. "IBA-Referenzprojekt" - den Schleusengärten in Bergedorf. Ziel dieser weltweit führenden Lasersystemforschung ist es, die Qualität des deutschen Stahlbaus zu erhöhen, die Produktherstellzeit deutlich zu reduzieren und die Wirtschaftlichkeit der Stahlbauproduktion zu steigern. Als Inspirationsquelle für die markante Gebäudeform dienten die Präzision und Scharfkantigkeit der innovativen Lasertechnologie. Ein monolithisches Konglomerat, bestehend aus gebündelten dynamischen Laserstrahlen, die in einem vom Betrachter nicht wahrnehmbaren Nullpunkt zusammenschmelzen.

Laser Zentrum Nord
Technologietransferzentrum für optische Technologien

Lage: Am Schleusengraben 14, Hamburg
Verfahren: Wettbewerb (1 . Platz)
Bauherr: Laser Zentrum Nord GmbH
Kennzahlen: 4.970 m² BGF
Leistung: LP 1 - 8 (Objektplanung)
Fotos: Marcus Bredt

Treehouses Bebelallee
Sanierung und Aufstockung

Die Aufgabe bestand darin, ein Wohnquartier aus den 50er Jahren in attraktiver City-Randlage zeitgemäß zu verdichten und energetisch zu sanieren. Die Bestandsbauten zeichneten sich ihrer Entstehungszeit entsprechend durch sparsamen Materialeinsatz und hohe Auslastung statischer Reserven in Konstruktion und Gründung aus. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung auf eine Aufstockung mittels Leichtbaukonstruktion in Holztafel-Fertigbauweise, die zudem auch den Vorteil mit sich brachte, in relativ kurzer Bauzeit und mit geringem Baulärm den Neubau über dem bewohnten Bestand zu realisieren.

An den Fassaden der oberen Geschosse wurde der Baustoff Holz in seiner gewachsenen Unterschiedlichkeit roh in Form von gesägten Zedernholzschindeln verwendet. So wird die Leichtigkeit der Konstruktion nach außen getragen, der Neubau setzt sich klar von der massiven Bestandsbebauung ab und bezieht sich gleichzeitig auf den ihn umgebenden Baumbestand. Ein Großteil der insgesamt 47 Neubauwohnungen wurde als Maisonette-Typen ausgebildet. Dem Baumhaus-Konzept folgend, verfügen alle Wohnungen über großzügige Dachterrassen, die Maisonette-Wohnungen zusätzlich über Loggien. Die großzügigen Grünflächen zwischen den Gebäuden, die durch das Aufstockungskonzept erhalten werden konnten, wurden mit Kommunikations- und Spielbereichen aufgewertet. Insgesamt wurde mit der Planung das Ziel erreicht, die Wohnfläche der Siedlung zu verdoppeln und gleichzeitig den CO2-Verbrauch zu halbieren.

Treehouses Bebelallee
Sanierung und Aufstockung von sechs Wohnblöcken

Lage: Bebelallee 64-70, Hamburg
Verfahren: Objektplanung
Bauherr: Robert Vogel GmbH & Co. KG
Größe: 8.800 m² BGF Neubau, 9.600 m² BGF Bestand, 151 Wohneinheiten
Leistung: LP 1 - 8 (Objektplanung)
Status: Planungsbeginn Juni 2006, Bauzeit Juli 2008 - Feb 2010
Fotos: NOSHE Photography

Bogenallee Wohnen [+]
Konversion eines Bürohauses

Das Projekt zeigt die Umnutzung eines gewerblich genutzten Bestandgebäudes aus den 70er Jahren. Das Bürogebäude wurde bis auf den Rohbau entkernt und die Bereiche Haustechnik, Fassade und Ausbau neu aufgebaut. Den Erdgeschoss-Wohnungen ist ein hofseitiger Patio vorgelagert. Die Wohnungen in den Obergeschossen besitzen zum Innenhof hin großzügige Balkone und zur Bogenallee zusätzlichen Wohnraum. Durch Addition der so genannten Flex-Boxen wird der Grundriss erweitert und öffnet sich zum öffentlichen Raum. Diese Sonderelemente übernehmen eine Raumerweiterung von Küche, Schlafraum oder Badezimmer; hier findet die Sauna, die Badewanne oder der Esstisch Platz.

Bogenallee Wohnen [+]
Konversion eines Bürohauses in Eigentumswohnungen

Lage: Bogenallee 10-12, Hamburg
Verfahren: Objektplanung
Bauherr: COGITON GmbH
Größe: 2.973 m² BGF, 16 Wohneinheiten
Leistung: LP 1 - 9
Status: Planungsbeginn April 2003, Bauzeit April 2003 - Mai 2004
Fotos: NOSHE Photography