Erschließung des Gebäudes

Überseering 17
Revitalisierung der Zentralen Zone in der City Nord
wie müssen heute Wohn- und Arbeitslandschaften beschaffen sein, um den Anforderungen der Zeit im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Flexibilität, und die sich nicht erst seit der Corona-Pandemie verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen, gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Entwurf eine städtebaulich passungsfähige und vernetzte Gebäudestruktur in der unterschiedliche Arbeits- und Lebensweisen möglich sind.





Kollektiver Block
Wohnungsneubau in Holzhybridbauweise
Die Geschichte der Gartenstadt Drewitz als „Plattenbausiedlung“ ist durch das Hin- und Herpendeln zwischen zwei Konstanten geprägt, die seinen Charakter bestimmen: Komposition und Effizienz. Der vorhandene Städtebau in der Drewitzer Gartenstadt definiert sich vorrangig durch die Plattenbauten des Typs WBS 70. Spännererschließungen ermöglichten einen hohen Grad an Flächeneffizienz. Dies führte jedoch auch dazu, dass der gesellschaftliche Austausch über die Hausgemeinschaft hinaus kaum funktionierte. Durch die reine Aneinanderreihung dieser Typologie ist eine Gliederung des öffentlichen Raumes in verschiedene Ebenen kaum möglich.




Der Entwurf besteht aus einem zusammenhängenden Baukörper, der sich in die bestehende Bebauung einbindet und durch eine feine Abstufung von öffentlich zu privat die Schwellenbereiche von der Straße bis hin zur Wohnung über architektonische Eigenschaften und gemeinschaftlichen Nutzungsangeboten definiert.

Das konstruktive Grundkonzept des Gebäudes ist die Kombination aus Holzhybrid- und Betonbauweise. Die Erschließungskerne sowie die Flurwände werden in Stahlbeton ausgeführt und sind somit das Rückgrat des Gebäudes. Fassadenseitig wird ein Gerüst aus Brettschichtholzstützen und -unterzügen hergestellt, auf welchem die Holzhybriddecken aufgelagert werden. Die Fassade besteht aus elementierten Holzrahmenmodulen, die mit Fugen ausgebildet werden, so dass die farbig kaschierte Unterspannbahn hindurch schimmert.


Treehouses Bebelallee
Die Aufgabe bestand darin, ein Wohnquartier aus den 50er Jahren in attraktiver City-Randlage zeitgemäß zu verdichten und energetisch zu sanieren. Die Bestandsbauten zeichneten sich ihrer Entstehungszeit entsprechend durch sparsamen Materialeinsatz und hohe Auslastung statischer Reserven in Konstruktion und Gründung aus. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung auf eine Aufstockung mittels Leichtbaukonstruktion in Holztafel-Fertigbauweise, die zudem auch den Vorteil mit sich brachte, in relativ kurzer Bauzeit und mit geringem Baulärm den Neubau über dem bewohnten Bestand zu realisieren.





An den Fassaden der oberen Geschosse wurde der Baustoff Holz in seiner gewachsenen Unterschiedlichkeit roh in Form von gesägten Zedernholzschindeln verwendet. So wird die Leichtigkeit der Konstruktion nach außen getragen, der Neubau setzt sich klar von der massiven Bestandsbebauung ab und bezieht sich gleichzeitig auf den ihn umgebenden Baumbestand. Ein Großteil der insgesamt 47 Neubauwohnungen wurde als Maisonette-Typen ausgebildet. Dem Baumhaus-Konzept folgend, verfügen alle Wohnungen über großzügige Dachterrassen, die Maisonette-Wohnungen zusätzlich über Loggien. Die großzügigen Grünflächen zwischen den Gebäuden, die durch das Aufstockungskonzept erhalten werden konnten, wurden mit Kommunikations- und Spielbereichen aufgewertet. Insgesamt wurde mit der Planung das Ziel erreicht, die Wohnfläche der Siedlung zu verdoppeln und gleichzeitig den CO2-Verbrauch zu halbieren.









Bogenallee Wohnen+
Das Projekt zeigt die Umnutzung eines gewerblich genutzten Bestandgebäudes aus den 70er Jahren. Das Bürogebäude wurde bis auf den Rohbau entkernt und die Bereiche Haustechnik, Fassade und Ausbau neu aufgebaut. Den Erdgeschoss-Wohnungen ist ein hofseitiger Patio vorgelagert. Die Wohnungen in den Obergeschossen besitzen zum Innenhof hin großzügige Balkone und zur Bogenallee zusätzlichen Wohnraum. Durch Addition der so genannten Flex-Boxen wird der Grundriss erweitert und öffnet sich zum öffentlichen Raum. Diese Sonderelemente übernehmen eine Raumerweiterung von Küche, Schlafraum oder Badezimmer; hier findet die Sauna, die Badewanne oder der Esstisch Platz.











Bel Ami Wedel
Nachverdichtung einer Wohnsiedlung
In Wedel, an der Hamburger Stadtgrenze, entstehen sechs „Partnerhäuser“ für die bestehenden Wohngebäude aus den 50er Jahren. Der Name Bel Ami ist der Strumpfhosenmarke des Wedeler Textilfabrikanten Wieschebrink entlehnt, der die Bestandsbauten als Werkssiedlung errichten ließ. Die einzelnen Häuser sind in Ost-West-Ausrichtung auf einem großzügigen Parkgrundstück angeordnet. Die Neubauten setzen mit wenigen ausgewählten Materialien den ursprünglichen Charakter der Siedlung fort.



Mit insgesamt 70 Wohneinheiten ermöglichen sie eine größere Vielfalt an Wohnformen: von Geschosswohnungen mit zwei bis vier Zimmern über Clusterwohnungen für Senioren-WGs bis zu Reihenhauswohnungen für Familien. Bestands- und Partnergebäude sind jeweils gemeinsam auf einer leicht erhöhten Fläche angeordnet, die Platz für private und gemeinschaftlich genutzte Gartenbereiche bietet.








Neubebauung der Warft Treuberg auf der Hallig Langeneß
Vom Meer umspült und manchmal sogar überspült, liegen die Halligen als nicht eingedeichte Marschinseln mitten im nordfriesischen Wattenmeer, einem UNESCO-Biosphärengebiet. Durch ihre exponierte Lage sind die Halligen und ihre Bewohner*innen vom Meeresspiegelanstieg und höheren Sturmflutwasserständen besonders betroffen. Diesen besonderen Bedingungen muss eine Neubebauung der Warft Treuberg standhalten. Sie hat mehrere Rollen gleichzeitig zu erfüllen: Sie soll Zuhause und Schutzburg, Arbeitsplatz und Erholungsort sein. Hier entstehen ein Markttreff zur Versorgung der Halligbewohner*innen und Feriengäste mit Gütern des täglichen Bedarfs, eine Krankenstation, Dauerwohnraum sowie die beiden Bauhöfe der Gemeinde und des Landesbetriebs für Küstenschutz.

Als energieautarkes Ensemble setzt die Warft Treuberg neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Dabei kommen effiziente, aber gleichermaßen robuste und zuverlässige Komponenten zum Einsatz. Rotfarbene Photovoltaik- und Solarthermie-Elemente liegen „intarsiengleich“ in den südlichen Dachflächen und versorgen die autarken Gebäude. Eine großflächige geothermische Anlage versorgt die Warft mit Wärme. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Abwasserentsorgung schont die Ressource Trinkwasser und hilft gleichzeitig, das anfallende Abwasser zur Energiegewinnung zu nutzen. Die Dachformen bieten eine zeitgemäße Interpretation der traditionellen Reetdachhäuser. Bei der Materialwahl stehen Langlebigkeit und Robustheit im Fokus. Holz kommt als nachwachsender Rohstoff besonders in der Unterkonstruktion von Dach und Fassade zur Verwendung. Die äußere Haut wird durch eine Deckung aus roten Klinkerschindeln abgeschlossen.







Zollhafen Mainz
Hafeninsel IV Flösserhof
Neubau eines Wohnblocks mit 89 Wohneinheiten und 3 Stadthäusern

An klaren wie stürmischen Tagen zeichnen sich die neuen Backsteinbauten am Zollhafen Mainz deutlich vor der Hafenkulisse ab. Die ruhigen, eleganten und zurückhaltenden Gebäude erinnern an die frühere Nutzung des Zollhafens: eine Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit. Der Charakter der alten Hafennutzung ist weiterhin spürbar, die schlichte Materialität definiert die Architektur. Umspült von Grachten entsteht auf der Hafeninsel „Flösserhof“ eine homogene Blockstruktur, die den gemeinschaftlich genutzten Hof umschließt. Das Wohngebäude ruht auf einem soliden Sockel, der als schützendes und verbindendes Element dient. Insgesamt wurden am Flösserhof 89 Wohneinheiten und 3 Stadthäuser als Reihenhäuser realisiert.



Materialkanon als Reminiszenz
Während sich das Sockelgeschoss mit einer glatten Klinkerfläche im Läuferverband vom Erdreich absetzt, erhalten die oberen Geschosse und die Stadtwohnungen durch das Verbauen des gebrochenen Ziegels eine sehr rau wirkende Fassade, was zu dem Hafengefühl des Wohnens am Zollhafen beiträgt. Angelehnt an die historische Hafenbebauung ist der in einem roten Farbton changierende Ziegel mit dunklem Fugenbild das bestimmende Material des Quartiers. Die Balkone, Loggien, Eingangsbereiche und Außenseiten der Sicherheitstreppenhäuser werden durch immer wiederkehrende Stahlelemente ersetzt, die in den charakteristischen Farben der ehemaligen Lastkräne gehalten sind. Dieses Material zieht sich im gesamten Baukörper durch sämtliche Nebenanlagen wie Blindelemente oder im Außenraum und bildet einen deutlichen Kontrast zum groben Hauptmaterial, dem Verblendmauerwerk.




KPTN
Hybrider Stadtbaustein für die HafenCity
Alte Lagerhäuser, neue Promenaden, Fleetbrücken, neue Architektur und der Hamburger Hafen - die Konversion der ehemaligen Hafenfläche hin zur HafenCity schreitet voran. Ebendort befindet sich das neue Quartier KPTN. Man sieht ihm seine Funktionsvielfalt von außen kaum an – aber hinter den Fassaden findet sich ein anspruchsvoller Mix aus urbanem Wohnraum, Hotel, Premiumkino, einer öffentlichen Tiefgarage, Gastronomie sowie Einzelhandel. Auf insgesamt fünf Gebäudeeinheiten verteilen sich rund 220 Wohneinheiten, mit Eigentums- und Mietwohnungen sowie geförderten Wohnungen. Abgerundet wird das innerstädtische Mixed-Use-Konzept durch großzügig gestaltete Grünanlagen sowie ein Rooftop-Gardening Konzept. Diese Stadt in der Stadt bildet einen zentralen hybriden Stadtbaustein für die HafenCity und das Überseequartier.




An die benachbarte Speicherstadt erinnert nicht nur die variantenreiche Backsteinfassade, sondern auch die offene und flexible Gebäudestruktur - ein urbaner Stadtspeicher. Nachhaltiges Bauen wird als langfristige Anpassungsfähigkeit definiert. Eine weitere Besonderheit des KPTN ist das modulare Wohnen, basierend auf einem Konzept von kleinen Wohneinheiten (Micro-Apartments), die sich bei Bedarf flexibel zu größeren zusammenschalten lassen und sich dementsprechend an die Lebensphasen ihrer zukünftigen Bewohner*innen anpassen. Der Innenhof und die Dachgärten sind begrünt und erhalten Bereiche zur Rückhaltung des Regenwassers sowie solaraktive Flächen.





Das HafenCity-Fenster der Wohnblock-Außenfassade wurde speziell für das Projekt entwickelt und zeichnet sich durch bodentiefe schallschutzverglaste Öffnungselemente aus. Das innovative Schallschutzfenster mit feststehendem Sonnenschutz und Schiebetürelement erlaubt Frischluftzufuhr ohne Beeinträchtigung der schalldämmenden Wirkung.



HW21
Neubau von Stadthäusern an der Alster mit 33 Wohneinheiten
Entlang des Ufers der Außenalster findet man die wiederkehrende Typologie der Stadtvillen und der Reihenvillen. An der Alsterchaussee gelegen nehmen die von uns entworfenen Stadthäuser die Typologie der Reihenvillen entlang der Alsterchaussee auf, und führen diese in Analogie zur Nachbarbebauung fort. Die Baumasse der Riegelbebauung und dem separaten Villengebäude orientiert sich an der gründerzeitlichen Bebauung der Nachbargebäude. Zurückspringende Gebäude- und Fassadenelemente gliedern das Gebäude in der Vertikalen und tragen dadurch zu einer starken Adressbildung in Richtung Alsterchaussee bei. Die monolithische Erscheinung ist im Detail durch die Fensterbänke und Attikaabdeckungen definiert, die als Betonfertigteil mit Tropfkante und Regennase ausgeführt wurden.



Die Stadthäuser sind als Mehrspänner mit bis zu maximal vier Wohneinheiten pro Geschoss geplant. Erschlossen werden die Wohnungen über das innenliegende Treppenhaus oder über den Aufzug. Die Wohnungstypologien wiederholen sich je Gebäudeteil, wodurch ein einheitliches Fassadenbild entsteht. In den Stadthäusern werden 33 Wohneinheiten realisiert. Die 2- bis 3-Zimmerwohnungen befinden sich im Regel- und Erdgeschoss. Die im Erdgeschoss liegenden Wohnungen erhalten einen direkten Gartenzugang. Weiterhin sind im Staffelgeschoss die geräumigen und großzügig angelegten 3-Zimmerwohnungen mit Zugang zur Dachterrasse untergebracht.


Handwerkliche Qualität
Das neue Wohngebäude wurde in Massivbauweise ausgeführt. Die Lochfassade ordnet die Öffnungen des Gebäudes in einer ruhenden Symmetrie. Handwerkliche Qualität und Farbigkeit der Fassade in Form von unterschiedlich abgetönten Weiß- und Beigetönen korrespondiert mit der umgebenden Bebauung der Gründerzeit und fügt sich harmonisch in das Quartier ein. Sichtbetonbänder gliedern das Gebäude geschossweise und dienen als Abfangung für den Klinker. Fensterbänke und der Dachrandabschluss sind ohne zusätzliche Blechabdeckungen aus Betonfertigteilen hergestellt.




Pergolenviertel
Neubau im Osten des Hamburger Stadtparks
Das Pergolenviertel beschreibt den „Block im Grünen“ in der urbanen Umgebung zwischen der Hamburger City Nord und Barmbek. Die statischen Blöcke, die sich mit Durchgängen in Form von Rundbögen der Natur öffnen, sitzen in dem ursprünglich als Kleingartensiedlung genutzten Grünraum, der das neue Quartier durchströmt und formt.
Städtebauliche Situation
Das Pergolenviertel beschreibt den „Block im Grünen“ in der urbanen Umgebung zwischen der Hamburger City Nord und Barmbek. Westlich des Pergolenviertel liegt der Hamburger Stadtpark. Die Gebäude befinden sich im nördlichen und südlichen Bereich des ca. 8ha großen Grundstückes und werden durch eine Freianlage miteinander verbunden. Durch die namensgebenden Pergolen, ausgeführt als Rundbögen, wird der Freiraum definiert und Anwohner und Besucher werden durch das Gebiet geleitet. Durch die Positionierung und Drehung der Wohnblöcke zueinander entstehen im südlichen Bereich des Viertels platzartige Straßenräume mit wechselhaften Geometrien. Bauliche Unterbrechungen und Durchgänge verbinden Straßenräume mit den umgebenen Grünräumen und Wegen.



Architektur
Der Entwurf basiert auf einem klaren Entwurfsraster, welches sich sowohl in der äußeren Fassadengestaltung, als auch in der inneren Struktur des Baukörpers wiederfindet. Das städtebauliche Prinzip wird hier zum maßstabsübergreifenden Entwurfsthema und findet seine visuelle Umsetzung sogar in der innenliegenden Raumwirkung. Der Baukörper ist in seiner Geometrie klar definiert. Die Seitenlängen sind identisch, während die Gebäudeteile an der Ost-, Süd-, und Westseite auf 3 und auf der Nordseite auf 6 Vollgeschosse begrenzt sind. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt ausschließlich über den gemeinschaftlich genutzten Innenhof. Die vormalige Nutzung als Kleingartensiedlung findet sich hier in einem auf dem Entwurfsraster basierenden Patchwork wieder. Die differenziert gestalteten Flächen spiegeln vielfältige Funktionen wider. Der Großteil der Wohneinheiten bildet durchgesteckte Wohnräume aus. Der Bewohner hat die Möglichkeit sich einerseits dem Grün nach Außen hinzuwenden und andererseits an dem Leben im Innenhof teilzunehmen.

Fassade
Über das gesamte Pergolenviertel erstreckt sich ein subtiler Farbverlauf. Im Norden scheint sich die benachbarte City-Nord abzufärben und im südlichen Bereich des Quartiers färbt sich das Rot des angrenzenden Wohnquartiers an der alten Wöhr ab. Insgesamt wird die Fassade mit einem rotbraunen Klinker in einem Halbverband verblendet. Auf Höhe der Geschosse werden die Klinker als Relief ausgebildet: jede zweite Ziegelreihe springt in diesem Bereich zurück und es entsteht ein hohes Maß an Plastizität.



Arcostraße
Neubau einer Wohnanlage mit Gewerbe und Kita in Berlin
Der Gebäudekomplex entlang der Arcostraße setzt die straßenbegleitende Riegelbebauung fort und löst sich im Innenhof zu Punkthäusern auf. Die Baukörper werden von offenen Stegen flankiert und geschossweise erschlossen. Das versetzen der Hinterhofhäuser lässt verschiedene Innenhofsituationen entstehen, die von den Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss genutzt werden. Das Konzept bedient sich an Elementen aus dem Regelwerk des Berliner Blocks und überträgt diese in die heutige Zeit.





Die Erschließung über die offenen Stege werden zu nachbarschaftlichen Begegnungsorten.




Das spangenartige Erschließungskonzept stellt zugleich ein Rettungswegekonzept mit zwei diametral angeordneten Rettungswegen dar, wodurch die brandschutztechnischen Anforderungen an die Stege minimiert werden. Die Stege können somit offen und als nachbarschaftliche Begegnungsorte gestaltet werden, aufgewertet durch private Balkonbereiche.



Wohnen am Hubland
Wohnquartier in Massivbauweise
In unmittelbarer Nähe der ausgedehnten Grünanlagen der Landesgartenschau 2018 wandelt sich das ehemalige Areal der Leighton-Barracks zu Würzburgs neuem Stadtteil Hubland. Einfachheit und Dauerhaftigkeit zeichnen die neun Gebäude mit insgesamt ca. 12.000 m² Wohnfläche in monolithischer Bauweise aus. Wenig Energie mit wenig Technik, haltbare Materialien, der bewusste Verzicht auf Wärmedämmverbundsysteme stellen einen zeitgemäßen sozio-kulturellen Beitrag zur aktuellen Wohnungsbaudebatte dar.
Der Entwurf fördert den Bezug des gesamten Quartieres zum Freiraum im Süden





Die städtebauliche Konfiguration ergibt sich aus der abwechselnden Positionierung von Punkthaus und Zeile. Dabei wird eine harmonisch gegliederte Kante zum Quartier III nördlich des Wettbewerbsgebietes gebildet. Die Ost-West-Ausrichtung der Zeilen ermöglicht die Durchlässigkeit des Gebiets in Nord-Süd-Richtung hin zur Landesgartenschau. Jeweils an der westlichen und östlichen Grundstücksgrenze nehmen die Gebäude die städtebauliche Kante der gegenüberliegenden Bebauung auf. Die Punkthäuser zum Fuß- und Radweg erhalten fünf Geschosse und Staffelgeschoss.

Die Häuser erhalten eine regelmäßig unterteilte Putzfassade und mittels Schattenfuge abgesetzte „Zellen“, welche die Fensteröffnungen umfassen. Der Bereich zwischen den Fenstern hebt sich durch eine Putzfläche mit Besenstrich optisch vom Rahmen ab.
Das Prinzip Oberflächengestaltung in Farbe sowie Struktur der jeweiligen Raster und Felder kehrt sich entsprechend je nach Bauteil um. Die nach Süden und Westen vorgehängten Loggien besitzen Glasbrüstungen in unterschiedlichen, warmen Farbtönen.


Holsten Quartier
Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit
Die Holsten-Brauerei prägte rund 140 Jahre das Gesicht der Holstenstraße und das Leben des Stadtteils Altona. Der vorgeschlagene Gebäudeentwurf zollt der einzigartigen Historie Respekt - der Charakter der alten Brauereinutzung soll weiterhin spürbar bleiben; eine schlichte Materialität die Architektur definieren. Die ruhigen, eleganten und zurückhaltenden Gebäude innerhalb des Blocks erinnern an die frühere Nutzung des Holstengeländes: Eine Reminiszenz an seine industrielle Vergangenheit.

Die dabei entstehende Tektonik der Fassaden ruft durch die erkennbare Statik Erinnerungen gewerblicher und industrieller Bautypologien wach. So entsteht ein robuster Blockkörper, der die Konzentration auf das Wesentliche darstellt. Seine äußere Anmutung spiegelt seine innere Rationalität wider.
Die programmatischen Nutzungsbausteine innerhalb des Blockes können daher in der Besonderheit der Fassaden gelesen werden, ohne die Gesamtheit einer gemeinsamen Architektursprache zu verlieren.






Stadtteilschule Bergedorf
Auf dem bestehenden Areal einer Ganztagesschule ergänzt das neue „Haus der Kultur“ den Schulcampus um einen weiteren Baustein. Das Atriumgebäude erhält seine besondere Gestalt durch die Verschiebung der Obergeschosse in Richtung des Schulhofes. So konnten zum einen auf der Westseite des Gebäudes, im geschützten, außenliegenden Hof, Flächen zur Unterbringung des von den Schülern gepflegten Kleintier-Zoos geschaffen werden. Zum anderen wird das Erdgeschoss in seiner besonderen Funktion als Kulturgeschoss markiert.
Ein geschützter Vorbereich des Schulhofes wird als überdachter Pausenbereich und Eingangszone flexibel genutzt.

Die Obergeschosse beinhalten die sogenannten Jahrgangsetagen. Diese unterteilen sich in Unterrichtsräume und Differenzierungszonen. Dabei wurden die Klassenräume nach aktuellen pädagogischen Anforderungen konzipiert und gliedern demnach geschossweise die einzelnen Jahrgänge. Bei der Fassadengestaltung wurden zwei Materialien gewählt: Zum einen ein Handwerksputz, dessen Beschaffenheit, je nach Sonneneinfall, der Fassade eine neue Struktur gibt. Zum anderen orientierte man sich an den Bestandsgebäuden auf dem Schulcampus und wählte die keramische Fliese, um den Eingangsbereich zu definieren. Dabei greift sie in ihrer Farbigkeit die Umgebung auf, sodass die Fliesen in einer Form von Pixellierung vom hellen Himmelblau in das umliegende Grün verlaufen.





Baufeld 113
Das Mäander auf Baufeld 113 im Quartier Elbbrücken bildet im Zusammenspiel mit den benachbarten Baufeldern ein urbanes städtisches Gefüge, das Arbeiten und Wohnen direkt am Baakenhafen und an der Norderelbe kombiniert. Die städtebauliche Figur folgt grundsätzlich den Vorgaben des B-Plans. Sie überschreitet die Baulinie im südwestlichen Bereich des Grundstückes geringfügig. Die Baukörper gliedern sich als Mäander in einen Wohnturm, der in eine Serie von Townhousestrukturen übergeht und schließlich in einem Block mündet. Die Blockstruktur gliedert sich in drei einzelne Häuser, die in der Fassadenarchitektur zwar ablesbar sind, aber dennoch ein zusammenhängendes Gefüge untereinander und mit dem Wohnturm bilden.

Die im Hofraum entstehende Grünfläche wird als Kita-Außenbereich mittels topographischer Gesten in verschiedene Orte für vielfältige Nutzungen und Spiele gegliedert. Weitere Kinderspielflächen befinden sich auf den Dachterrassen und werden von überdachten Vorzonen und Gemeinschaftsbereichen ergänzt. Alle vier Bauteile werden in den beiden Untergeschossen durch eine zusammenhängende Tiefgarage verbunden, in der sich die notwendigen PKW- und Fahrrad-Stellplätze, sowie Abstell- und Technikräume befinden.



Die Erschließung der Wohngebäude im Block, sowie der Gewerbeeinheiten erfolgt ausschließlich straßenseitig. Alle Wohnungen werden über die drei an der Fassade liegenden Sicherheitstreppenhäuser mit Aufzug barrierefrei erschlossen. Die Gebäudestruktur des Blockes erlaubt es durch eine explizit rigide strukturelle Grundordnung einfache, flexibel zu entwickelnde, größere und kleinere Wohnungen zu konzipieren. Die Wohneinheiten werden über einen Mittelflur erschlossen. Der Wohnraum ist der Hauptprotagonist der Wohnungen. Er bietet trotz einer geringen Gesamtnutzfläche der Wohnungen eine großzügige und offene Wohnfläche.



Hansaterrassen
Die Hansaterrassen sind das erste Wohnungsbauprojekt im Hamburger Osten, ein Pionier des Stadtentwicklungsprogramms "Stromaufwärts an Elbe und Bille". Das Wohnquartier befindet sich in direkter Nähe zur historischen Hansaburg, einer ehemaligen Papierfabrik, und orientiert sich bewusst an den städtebaulichen Gegebenheiten. So wird die typische hamburgische Kanalkantenbebauung aufgenommen, um ein einheitliches Gesamtensemble im Zusammenspiel mit der Hansaburg zu schaffen. Die solitären Wohngebäude bilden den historischen Blockrand in seinen Außenkanten nach. Die einzelnen Gebäude sind zueinander versetzt angeordnet, wodurch alle Bewohner*innen einen freien Wasserblick aus der Wohnung und vom Balkon aus erhalten. Die variierend angeordneten Balkone umgeben die Gebäude wie ein Passepartout.



Die Fassade ist in horizontale Bänder gegliedert. Die Brüstungsbänder sind aus einem weißen, leicht abgetönten Putz gestaltet. Um eine Tiefe in der Fassade zu erzeugen, wurden in den Fensterbereichen Mosaikfliesen aus weißer Glaskeramik verwendet. Durch die changierenden kleinformatigen Fliesen entsteht ein Lichtspiel aus Reflexion und Spiegelung der angrenzenden Kanäle. Die Balkone sowie die Geländer sind mit einer ornamentalen QR-Code-Lochung versehen. So entsteht ein lebhaftes Fassadenbild. Das weiß-goldene Quartier bildet einen Kontrast zu den angrenzenden Klinkerstein-Gebäuden und setzt so ein Signal zur Veränderung des Stadtteils.





Laser Zentrum Nord
Das Technologietransferzentrum für optische Technologien und Produktionstechnik ist das erste Bauvorhaben im sog. "IBA-Referenzprojekt" - den Schleusengärten in Bergedorf. Ziel dieser weltweit führenden Lasersystemforschung ist es, die Qualität des deutschen Stahlbaus zu erhöhen, die Produktherstellzeit deutlich zu reduzieren und die Wirtschaftlichkeit der Stahlbauproduktion zu steigern.

Als Inspirationsquelle für die markante Gebäudeform dienten die Präzision und Scharfkantigkeit der innovativen Lasertechnologie. Ein monolithisches Konglomerat, bestehend aus gebündelten dynamischen Laserstrahlen, die in einem vom Betrachter nicht wahrnehmbaren Nullpunkt zusammenschmelzen.



Kammerspiele Ingolstadt
In Ingolstadt entstehen in direkter Nachbarschaft zum prominenten Stadttheater die neuen Kammerspiele. Die Theaterspielstätte mit Probebühnen und Theaterwerkstätten ergänzen den bestehenden Theaterbau zu einem Ensemble. Das neue Ensemble stellt ganz bewusst Beziehungen zur Donau her und nimmt damit die ursprüngliche Entwurfsidee der Architekt*innen des Stadttheaters auf, die im Planungsprozess der Ausrichtung zur Stadt hin weichen musste. Der Vision von der Stadt an der Donau wird durch die Kammerspiele ein weiterer Baustein hinzugefügt und der Theaterplatz wird städtebaulich in seiner Rolle als Auftakt zur Stadt gestärkt und belebt. Der Entwurf der Kammerspiele legt den Fokus auf die Schaffung eines Kunst- und Kommunikationsortes für die Stadt und auf die Öffnung für internationale Theatersprachen. Als moderner Stadthybrid fungiert das neue Gebäude sowohl als Spielstätte für Theaterinszenierungen als auch als vielfältiger Begegnungsort für breite gesellschaftliche Bevölkerungsgruppen. Sie bilden gemeinsam mit dem Stadttheater das neue kulturelle Zentrum Ingolstadts.








